Der dritte Monat

Der letzte Beitrag ist jetzt schon über einen Monat alt, und auch in den letzten Wochen ist hier wieder einiges passiert. 

Athen
 

Ich hatte ja im letzten Beitrag schon über das Welcome-Centre berichtet und erwähnt, dass es ein Ort für Geflüchtete ist, um Informationen über den JRS bzw. andere NGOs zu erhalten, oder um einfach nur Zeit zu verbringen und z.B. ihr Handy zu laden und/oder das kostenlose W-lan zu nutzen.

Tempel in Sounion
Mittlerweile ist es sogar noch besser besucht, als es das noch vor ein paar Wochen war und wie eine Art großes öffentliches Wohnzimmer geworden, wo Geflüchtete zusammenkommen, Schach und Dame spielen, ihre Musik auf unserer kleinen JBL-Box hören und dabei Kekse essen und Tee und Kaffee trinken. Man merkt dabei einfach, dass die Leute sich richtig wohl fühlen und diesen Ort schätzen, an dem sie kostenlos eine gute Zeit haben und sich ein Stück weit wie zu Hause fühlen können. Außerdem treffen ganz viele verschiedene Persönlichkeiten, Kulturen und Altersgruppen aufeinander und es entsteht eine sehr entspanne Stimmung ohne dass es langweilig wird. 

Auf einem Straßenmarkt in Athen
 

Oftmals handelt es sich bei den Geflüchteten, die das Welcome-Centre besuchen, um Leute die aus dem Viertel sind und dadurch entweder zufällig, oder durch Freunde auf das Projekt gestoßen sind und nun regelmäßig kommen. 

Meteora
 

Doch auch der eine oder andere Grieche verirrt sich ab und zu ins Welcome-Centre, was natürlich auch schön ist, weil dann nicht nur wir Freiwilligen, sondern auch die lokale Bevölkerung mehr mit den Geflüchteten hier in Berührung kommt.  

Buchhandlung in Athen
 

Was sie die anderen Projekte betrifft, so gehen Mathilda und ich jetzt nicht mehr nur jeden zweiten Tag, sondern vier mal die Woche ins Pedro Arrupe-Centre um dort den Kindern mit ihren Hausaufgaben und Übungen zu helfen. Dadurch, dass wir dort so oft hingehen haben wir jeweils eine feste Gruppe an Kindern, was vorher nicht der Fall war.

Dadurch lernen wir die einzelnen Kinder besser kennen und ihr Vertrauen in uns wächst. Dazu kommt noch, dass unser Griechisch immer besser wird. Im Endeffekt können wir den Kindern also besser helfen und gleichzeitig ist es nicht mehr so anstrengend wie am Anfang, wo man sich jedes mal auf neue Kinder einstellen musste und die Kommunikation noch sehr eingeschränkt war. 

Pedro Arrupe-Centre

Auch in Magistories, also dort wo Sprachkurse angeboten werden, habe ich weiterhin viel Zeit verbracht. Dort habe ich mich um die Kinder gekümmert, während ihre Mütter Unterricht hatten. Da jede Woche die gleichen Kinder kommen, lernt man sie auch hier immer besser kennen, weiß was ihnen Spaß macht, was sie vielleicht überfordert und mit welchen anderen Kindern sie sich besser oder schlechter verstehen. 

Genauso gab es im Free-Shop Magazi einiges zu tun. So musste mal hinten im Lager richtig aufgeräumt und sortiert werden, da wir mit den vielen neuen Spenden (man muss dazu sagen, dass es sich bei vielen Spenden leider um kaputte oder schmutzige Kleidung handelt) den Überblick verloren haben. Außerdem mussten wir auch vorne im Laden sortieren, da dort zu viele Klamotten hängen, sodass das Durchschauen sehr anstrengend für die Geflüchteten ist. Zudem hat jetzt auch in Griechenland die kalte Saison begonnen und wir haben Sommerklammoten durch Winterklammoten ersetzt.  

Büchermarkt in Athen

Das war's eigentlich so grob...

Bis in einem Monat!

 

 


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