Der erste Monat


Helloo,

ich bin jetzt schon seit fast einem Monat in Athen und möchte mal so erzählen was bis jetzt passiert ist.

Mathilda und ich sind am Freitag, dem 9.8, in der Hauptstadt Griechenlands angekommen und hatten erstmal das Wochenende Zeit uns ein bisschen an die neue Umgebung zu gewöhnen. Passend zu unserer Arbeit im Jesuit Refugee Service (JRS), wohnen wir in einem Viertel, in dem viele Geflüchtete und zwangsmigrierte Personen leben.  Natürlich auch in z.T. sehr schwierigen Bedingungen (z.B. 20 Leute in einer Wohnung). In unserem Gebäude und in unserer Straße befinden sich zudem alle verschiedenen Stellen des JRS, sodass uns nur ein bis zwei Minuten vom Arbeitsplatz trennen.

Auf der Dachterrasse

Ganz in der Nähe befindet sich auch der Victoria Square, ein kleiner öffentlicher Platz auf dem viele Geflüchtete (Familien) Zeit verbringen und z.T. auch übernachten. Meistens schlafen sie auf einfachen Yogamatten. Da dort viele Familien zusammenkommen spielen am Victoria Square oft Kinder (z.B. Fußball, oder Fangen), was bei der sonstigen Hoffnungslosigkeit, ein irgendwie schöner Anblick ist. 


Mein Zimmer im Haus der Jesuiten

Wir werden dort auch regelmäßig hingehen und mit den Kindern spielen. Vielleicht brauchen sie uns dafür eigentlich nicht, aber wir können Spielzeuge mitbringen oder z.B. Kreide, zum Malen. Ich denke auch, dass etwas Aufmerksamkeit von außen den Kindern ein gutes Gefühl geben kann.

Bis jetzt habe ich in einer Stelle des JRS gearbeitet, die sich Magistories nennt und Geflüchteten kostenlose Sprachkurse in Griechisch und Englisch bietet. Dort habe ich bisher nur auf Kinder aufgepasst, während ihre Eltern die Kurse besuchten, aber bald werden wir Freiwilligen auch den Englisch- Sprachkurs übernehmen.  Außerdem habe ich im Magazi gearbeitet, der sozusagen ein kostenloser Second-Hand Shop für Geflüchtete ist. Dort geht es viel um Klamotten sortieren, „Kunden“ registrieren und unterstützen bei der Suche nach bestimmten Kleidungsstücken. Eher eintönig war die Arbeit am Empfang im Hauptgebäude.  Dort kommen die geflüchteten Frauen und Kinder rein, wenn sie in das Women’s Day Centre wollen. Die Aufgabe besteht einfach darin den Geflüchteten die Eingangstür zu öffnen und ihnen den Aufzug in den zweiten Stock zu fahren, wo sich das Women’s Day Centre befindet. 

 

Mathilda im Magazi

Ich hab die letzten Wochen aber tatsächlich relativ wenig mit Arbeit verbracht (So 2-4 Stunden täglich). Das liegt daran, dass viele Geflüchtete auf griechische Inseln fahren, um den dort den Sommer über zu arbeiten. Dadurch sind die Stellen weniger besucht als sonst. Außerdem fällt die Arbeit im „Pedro Arrupe Centre", einer Art Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung aus, da in Griechenland gerade Sommerferien sind.

alternatives Studentenviertel in Athen
 

Wir haben also die Zeit genutzt, um Athen kennenzulernen und waren auch mehrere Tage auf der Insel Syros.

Syros

Es sollte aber, durch das baldige Ende des Sommers und die Englisch-Sprachkurse demnächst mehr Arbeit dazukommen. Außerdem wurde diese Woche das Welcome Centre wieder eröfnnet, in dem Flüchtlinge bei Bedarf beraten und unterstützt werden können. Das Welcome Centre ist, aber auch ein Ort zum Austausch und Zusammenkommen. Zudem gibt es dort kostenloses W-lan, sowie die Möglichkeit sein Handy zu laden und kostenlose Kekse und Getränke.

Was ich vielleicht auch noch erwähnen sollte, ist, dass wir einmal die Woche kostenlosen Griechisch Unterricht bekommen. Dadurch kann ich jetzt das griechische Alphabet und ein paar Basics. Wir müssen unsere Griechisch Kenntnisse aber noch erweitern, damit wir im Pedro Arrupe Centre die Kinder richtig unterstützen können.

Das war’s bis jetzt eigentlich so grob… 

Das nächste Update gibt's in spätestens einem Monat!



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